Armierung |
Bewehrung |
Balken |
Kantholz |
Baumassenzahl |
BMZ=Baumasse/Grundstücksfläche. Die
Baumasse ist der Rauminhalt des gesamten Gebäudes. |
Betondeckung
Betonüberdeckung |
Die Mindestdicke einer Schicht Beton,
welche den darunter liegenden Bewehrungsstahl vor Korrosion schützt. |
Bewehrung |
Statische Bewehrung: Beton kann hohe
Druck- aber nur wenig Zugbeanspruchung aufnehmen. Beides ist aber
nötig, um beispielsweise eine Zimmerdecke zu realisieren. Deshalb
werden in Betonteile Baustahlstäbe oder Baustahlgewebe eingearbeitet,
welche die erforderliche Zugbelastung aufnehmen.
Konstruktive Bewehrung: Die Bewehrung
ist nur nötig, um ein Bauteil produzieren und transportieren zu
können. Sie schützt vor Rissen.
Bewehrungsstahl ist auch als Monier-Eisen bekannt, benannt nach Joseph Monier einem der Erfinder des Eisenbetons. |
Bodenklassen |
Einteilung der Bodenarten in sieben
Klassen zur Abschätzung des Arbeitsaufwandes bei Erdbewegungen. Klasse
1: Humus; Klasse 4: innerer Zusammenhalt, max. 30% Steine über 63mm
Korngröße; Klasse 7: schwer lösbarer Fels. |
Bohle |
Starkes Holzbrett, mindestens 40mm (Latte, Brett, Kantholz). |
Brett |
Bis zu 40 mm dick und mindestens 80 mm
breit. Mindestdicke 6 mm (Latte, Bohle, Kantholz). |
Dickbeschichtung |
Isolierung der Kellerwände gegen
Feuchtigkeit und Wasser. Bitumenähnliche, innerhalb von ein bis zwei Tagen
aushärtende, schwarze Masse. Wird mit der Traufel (große Spachtel) ca.
5mm stark aufgebracht. Muss vor mechanischen Beschädigungen beim
Anfüllen mit Erde unbedingt geschützt werden. |
Drehstrom |
Stromzuführung über drei Phasen und einen Nullleiter. Jede einzelne Phase gegen Nullleiter hat
eine Spannung von 230 V (Lichtstrom). Phase gegen Phase hat eine
Differenz von 400 V. |
Drückendes Wasser |
Wasser wird mit Druck an die Kellerwand
oder Bodenplatte gepresst. Normale Dichtigkeitsanstriche sind mit
drückendem und auch stehendem Wasser überfordert. Eine weiße Wanne ist nötig. Druck entsteht beispielsweise im Gefälle einer wasserführenden Bodenschicht durch das Gewicht des gestauten Wassers. |
Drainage |
Maßnahme zur Ableitung von Wasser von
den Kellerwänden. Verhindert, dass die Wände längere Zeit Wasser
ausgesetzt sind. Ein Drainagerohr ist ein ca. 10 cm dickes, unten
abgeflachtes Plastikrohr mit vielen Poren über fast den gesamten
Umfang. Diese Poren nehmen das Wasser auf und es kann über das
Rohr abfließen. Damit die Poren und das Rohr selbst nicht verstopfen,
werden sie u. a. mit einem Filterflies geschützt. Für eine lang dauernde
Funktion ist ein fachgerechter Einbau von großer Bedeutung. |
Drempel |
Anbetonierter und mit Stahl verstärkter Kniestock. Wird erforderlich, wenn gegenüberliegende Sparren nicht durch Zangen miteinander verbunden sind. In diesem
Fall pressen die Sparren den Kniestock so stark nach außen, dass dieser
einer besonderen Konstruktion bedarf. |
Eingabeplan |
Plan des Hauses für das
Baugenehmigungsverfahren. In der Regel im Maßstab 1:100. |
Eisen |
Salopper Begriff für Baustahl(-stäbe). |
Entlüftungsrohr |
Alle Abwasser-Fallrohre werden bis über
das Dach ins Freie geführt. Der Sinn ist, Druckschwankungen im Rohr
abzufangen. Sonst könnte es passieren, dass Wasser aus dem Siphon
herausgedrückt oder dieser leer gesaugt wird. |
Erdungsband |
Im Fundament verlegtes, verzinktes
Stahlband. An dieses werden die Schutzkontaktanschlüsse (Erdung) von
Steckdosen, Wannen, Rohren etc. angeschlossen. |
Estrich
Fliesestrich |
Glatte Betonschicht über der
Fußboden-Isolierung (schwimmender Estrich). Wird immer häufiger in
Form von Fliesestrich ausgebracht. Dieser basiert auf Gips-Basis und
breitet sich beim Einbringen fast selbstständig plan aus. In
Nassräumen ist der Betonestrich wegen erhöhter Feuchtebeständigkeit
zu bevorzugen. |
FI-Schalter |
Elektroinstallation. Der
Fehlstrom-Schutzschalter trennt alle angeschlossenen Stromzapfstellen
vom Netz, wenn zwischen Phase und Nullleiter eine
Stromdifferenz auftritt. In diesem Fall ist anzunehmen, dass Strom über
die Erde abfließt, was nicht sein darf. Die maximale Stromdifferenz
beträgt in der Regel 20 mA. |
Frostschutzschicht |
Kapillarbrechende Schicht, meist aus Kies
oder Schotter. Verhindert zur Bodenplatte aufsteigende Feuchtigkeit. |
Gips |
Gebrannter Gipsstein, chemisch
Calciumsulfat. Der Gips gibt beim Erhitzen sein chemisch gebundenes
Kristallwasser ab. Beim Erhärten nimmt er die gleiche Menge Wasser
wieder auf und bildet neue Kristalle. |
Grundflächenzahl |
GRZ=Grundfläche des Hauses/Grundstücksfläche |
Geschossflächenzahl |
GFZ=Geschossfläche/Grundstücksfläche.
Die Geschossfläche ist die Summe der Grundflächen aller Geschosse. |
Hebewerk |
Liegt der Kanal höher als die tiefste
Wasserablaufstelle im Haus, ist ein Hebewerk erforderlich, um das Abwasser
auf die erforderliche Höhe zu pumpen. |
Hinterlüftung |
Lattung |
HT-Rohr |
Abwasserrohr. DN100 = 100 mm Durchmesser |
Kantholz |
Die Querschnittsbreite ist größer als
40 mm und die Querschnittshöhe beträgt maximal das Dreifache davon. Ab
Querschnittsbreiten über 20 cm als Balken bezeichnet. |
Kalk |
Kalkgestein wird gemahlen und erhitzt.
Dabei entweicht chemisch gebundenes Wasser und Kohlendioxid. Beim
Anrühren bindet der gelöschte Kalk wieder chemisch Wasser. Beim
Erhärten verklebt er unter Abgabe dieses Wassers und Aufnahme von
Kohlendioxid die Zuschlagsstoffe. Durch diese Wasserabgabe entsteht die
Neubaufeuchte. |
Kanal-Trennung |
Zwei getrennte Abwasser-Kanäle für
Regen- und Brauchwasser. Das Regenwasser kann die Kläranlage passieren
und nur das Brauchwasser wird gereinigt. Spart Kapazitäten der
Kläranlage. |
Kniestock |
Die Außenwand auf der obersten
Vollgeschoss-Decke, auf der die Dachkonstruktion aufliegt. Im
Einfamilienhausbau meist 25-75 cm hoch. |
Koten |
(Höhen-)Maßpunkte. Höhenkoten geben u. a.
die Höhe von Kanal, Decken, Fußbodenaufbauten an. Die Höhe
"0" wird dazu häufig auf das Straßen- oder
Grundstücksniveau bezogen. |
Leimbinder |
Aus Latten verleimte Holzbalken.
Verwendung für geformte und sichtbare Balken sowie für große
Querschnitte. Leimbinder reißen nicht auf und verwinden sich nicht. |
Latte |
Schmales Holzbrett. Bis zu 80 mm breit und
bis zu 40 mm stark (Brett, Bohle, Kantholz). |
Lattung |
Ziegellattung: Horizontal angebrachte
Holzlatten in welche die Ziegel eingehängt werden. Die vertikal
angeordnete Konterlattung befindet sich darunter. Der dadurch
entstehende Abstand zum restlichen Dach sorgt für die nötige
"Hinterlüftung" der Ziegel. Durch Winddruck eingepresstes
Wasser und Kondensat kann so sicher verdunsten. |
Moniereisen |
Siehe Bewehrung. |
Mörtel |
Mischung aus Zement (und Kalk), Sand und Wasser. Mischungsverhältnis für Zementmörtel: 1
Raumteil Zement und 4 RT Sand. Kalkzementmörtel: 1 RT Zement, 1 RT Kalk
und 6 RT Sand. |
Nullleiter |
Elektroinstallation. Schließt den
Stromkreis über Phase und Verbraucher. Sein Potenzial ist
unterschiedlich gegenüber der lokalen Erdung. Manchmal sogar so stark,
dass Spannungsprüfer auch hier leicht leuchten. |
Perimeterdämmung |
Wärmedämmung der Kellerwände
gegenüber dem Erdreich. |
Pfette |
Dachkonstruktion: Horizontal verlaufende
Balken, welche die Sparren tragen. Die Mauer- oder Fußpfette liegt
auf dem Kniestock auf, die Mittelpfetten auf den Mauern des
Dachgeschosses bzw. Pfosten, die die Dachlast auf die Decke übertragen.
Im Schnittpunkt der Sparren liegt häufig eine Firstpfette. |
Pfettendachstuhl |
Gegenüberliegende Sparren werden
mittels starken Brettern (den Zangen/Kehlbalken) miteinander verbunden.
Der Kniestock braucht dadurch keine nach außen wirkenden Kräfte
mehr aufnehmen. Die Zangen werden bei entsprechender Höhenlage meist
mit Brettern oder Spanplatten belegt. Sie sind so die Basis für die
Dachgeschossdecke im Spitzboden. Soll der Dachstuhl ohne Zangen
ausgeführt werden (Sparrendach), ist ein Drempel erforderlich. |
Phase |
Elektroinstallation. Stromführender
Leiter des Wechsel- oder Drehstroms. Wird durch Sicherungen
geschützt und muss durch Lichtschalter unterbrochen werden können.
Achtung: Die Phase bildet über Erdkontakt einen Stromkreis. Deshalb
erhält man bereits durch Anfassen dieses alleinigen Drahtes
lebensgefährliche Stromschläge. Aus diesem Grund funktionieren auch
einfache Glimm-Spannungsprüfer, wie sie in Schraubendreher-Griffen zu
finden sind. |
Potenzialausgleich |
Elektroinstallation. Die Erdungskontakte
(Schutzkontakte) aller Steckdosen, Badewannen etc. müssen ein und das
gleiche Spannungspotenzial haben. Deshalb werden alle Erdungsleitungen (grün-gelb
isolierter Draht) über die Potenzialausgleichsschiene
untereinander und mit dem Erdungsband verbunden. |
Rückstau-Klappe |
Fließrichtungabhängiges Ventil in der
Abwasserleitung. Sollte der Flüssigkeitspegel bei starkem Regen im Kanal
höher als der Hausanschluss werden, verschließt dieses Ventil das
Abwasserrohr. So kann sich kein Abwasser ins Haus zurück stauen. Passive
Versionen arbeiten über die Strömung, aktive Versionen haben
einen Motor, der bei Rückstau eine (eventuell zusätzliche) Klappe
verschließt. |
Rütteln |
Verdichten von Beton durch Vibration.
Hohlräume und Luftblasen werden entfernt. |
Schnurgerüst |
Konstruktion aus Schnüren und Latten zur
Festlegung des Gebäudegrundrisses im Gelände. Dient insbesondere
zur Bestimmung der Lage der Bodenplatte und Einmessen der Baugrube. |
Sparren |
Dachkonstruktion. Schräg von oben nach
unten verlaufende Balken, welche Lattung und Ziegel tragen. |
Stehendes Wasser |
Wasser das den Keller ohne Druck umgibt.
Beispielsweise Grundwasser oder nicht ablaufendes angestautes
Regenwasser. Normale Dichtigkeitsanstriche sind mit drückendem und auch stehendem Wasser überfordert. Eine weiße
Wanne ist nötig. |
Titanzink |
Legierung aus Zink, etwas Titan und
Kupfer. Verwendung für Dachrinnen, Fallrohre, Einblechungen etc.. |
Traßzement |
Zement aus Vulkangestein.
Zementmörtel mit Traßzement findet u. a. beim Verlegen von
wassersaugenden Fliesen und Steinplatten (Granit, Marmor) Verwendung, um
Flecken in der Oberfläche zu verhindern. |
Trennschicht |
In Kellerräumen wird zur Isolierung
gegen Feuchtigkeit der Estrich auf einer Trennschicht ausgebracht.
In der Regel eine Bitumenbahn mit integrierter Alufolie. |
Trenntrafo |
Schafft einen vom Stromnetz galvanisch
abgekoppelten Stromkreis. Es gibt keine Phase mehr, die über
Erdkontakt einen Stromkreis bilden kann. Deshalb aus Sicherheitsgründen
vorgeschrieben z. B. für den Betrieb von Flaschenrüttlern zum
Verdichten von Beton. |
u-Wert |
Sogenannter Wärmedurchgangskoeffizient.
Je niedriger der u-Wert ist, desto besser ist die Wärmeisolierung einer
Wand oder eines Fensters. Der Wert gibt den Wärmestrom in W/(m²*K) an.
Es ist die Wärmemenge in Watt, die bei einer Temperaturdifferenz von 1
Grad zwischen Innen- und Außenluft eine 1 m² große Fläche
durchströmt. |
VOB |
Verdingungsordnung für Bauleistungen.
Vorschriften zur Abrechnung. |
Weiße Wanne |
Wasserundurchlässiger Betonkeller. Wird
aus Wandelementen aufgebaut. Der Beton der Elemente wird durch
spezielle Zusätze undurchlässig gegenüber drückendem und stehendem Wasser. Fugen und Stösse sind über Stahlstäbe und
besonderem Dichtbeton ebenfalls dauerhaft gegen Risse verbunden, damit
hier auch kein Wasser durchdringt. |
Werkplan |
Ausführungsplan mit genauen Details für
Wasser, Strom, Heizungsöffnungen etc.. Meist im Maßstab 1:50. |
Wärmeleitfähigkeitsgruppe
WLG |
Maß für die Wärmeleitfähigkeit von
Dämm-Materialien. Polystyrolhartschaum z. B. 025-050. Das heißt
„Wärmeleitfähigkeit Lambda”=0,025-0,050 W/(m*K). Je geringer
die Zahl, desto besser die Isolierung. |
Zange |
Dachkonstruktion. Pfettendachstuhl. |
Zement |
Kalkstein und tonhaltige Gesteine (z. B. Mergel) werden zusammen fast bis zur Schmelze erhitzt. Dabei
verbindet sich Kalk chemisch mit den Tonmineralien (Silizium-, Eisen-
und Aluminiumoxide). Beim Anmachen mit Wasser „verklebt” der
Zement die Zuschlagsstoffe Sand und Kies und nimmt während des
Durchhärtens unter Wärmeabgabe chemisch Wasser auf (Hydratationswärme). |